Ein Besteckstück für alle Fälle

Als Teenagerin nannte ich meine Mutter manchmal Pelle. 

Sie hatte in ihrer Handtasche immer alles Mögliche für alle möglichen alltäglichen Misslagen dabei. Damit erinnerte sie mich an den Pelikan Pelle aus den Petzi-Kinderbüchern. Er hat in seinem Schnabel immer das richtige Werkzeug dabei, das seine Freunde der Bär Petzi, der Pinguin Pingo und der Seehund Seebär auf ihren Abenteuern brauchen. 

So machte ich mich über meine Mutter lustig, obwohl ich selbst immer wieder froh war über ein Taschentuch, einen Stift und Papier oder ein Hustenbonbon, für die ich sie immer mal wieder anbettelte. 

Während sie dann in ihre Tasche griff und den gewünschten Gegenstand fast blindlings herausfischte, blickte sie mich entweder leicht genervt oder mit einem verkniffenen Grinsen an. Denn wieder mal profitierte ich von ihr, statt selbst dran zu denken, solche Dinge mit mir zu führen. Teenager …

Nun, mittlerweile bin ich selbst zu einer Person geworden, die für alle Eventualitäten ausgerüstet ist. Und so habe ich immer ein Necessaire mit Handcreme, Lippenbalsam, Nagelfeile, Kopfschmerztabletten und dergleichen dabei. Und auch einen sogenannten Göffel, ein Besteckstück, das am einen Ende Gabel, am anderen Löffel ist. 

Das robuste Ding aus caramellfarbenem Bioplastik kann man für zehn Rappen im Coop kaufen. Und es hat mir sehr oft gedient. Wegen meiner Lebensmittelintoleranz bin ich oft dazu gezwungen, auswärts zu picknicken. Das erfordert viel Planung, damit ich unterwegs jeweils mit allem versorgt bin, was ich brauche. Um eines muss ich mir aber keine Sorgen machen: Gabel und Löffel habe ich immer dabei.