«Mittendrin!», «Automatisch mittendrin!», «Deine Beiträge bei uns!»: Zu diesen drei Kategorien empfängt einen die Website von mittendrin.life mit Ausrufezeichen, kurzen Schlagzeilen und vielen Bildern. Cartoons einer Kirche, die als Lebewesen mit Armen und Gesicht (die Kirchturmuhr ist die Nase) eine zum Thema des illustrierten Beitrags eine Pose einnimmt, Fotos von Jugendlichen oder den Objekten der Beiträge und Bildern aus Online-Agenturen (Stockfotos) sind verbunden mit oft abgeschnittenen Titeln. Ob so die anvisierten Menschen erreicht werden?
Die Frage müsste gemäss dem mittendrin.life-Projektleiter Pascal Steck umgekehrt gestellt sein: «Wichtig ist, dass wir nicht von einer Zielgruppe sprechen, sondern von einer Sendergruppe. Wir sind da, wo die jungen Leute sind.» Oder, wie es in der Eigenbeschreibung heisst: mittendrin.life mit Kanälen bei den Social Media-Plattformen Telegram, Facebook, Instagram, Tiktok und Clubhouse soll ein ökumenisches Onlinemagazin sein mit multimedialen Beiträgen von jungen Menschen zwischen 14 und 25 Jahren. «Es soll nicht eine weitere Infoplattform von Jugendleitern sein, sondern eine Plattform, wo junge Menschen ihren Gedanken zu Glaube, Kirche und Religion freien Lauf lassen können», formuliert es Steck weiter aus.
Bunt und vielfältig
Vor zwei Jahren wurde das Kooperationsprojekt von elf reformierten und katholischen Fachstellen und Landeskirchen aufgeschaltet. Diese investieren dafür insgesamt rund 25‘000 Franken jährlich. Heute wirkt die Plattform im Auftritt zwar engagiert, bunt und vielfältig. Die Beiträge gehen von simplen Spendenaufrufen – weil es «schon immer zu den kirchlichen Aufgaben» gehört habe, den Schwachen und Schwächsten zu helfen – über einen Hinweis auf einen Podcast-Beitrag zum Beginn der Fastenzeit, einen automatisch generierte Instagram-Beitrag einer jungen Frau aus einem Praktikum in Tansania und den Bericht einer Katechetin übers Weihwasserbeckengestalten mit Jugendlichen bis zu einem Interview mit der Moderatorin Carmela Bonomi der Plattform underkath.ch über ein Interview, das diese mit der atheistischen feministischen Aktivistin Anna Rosenwasser führte.
