Die Klingelanlage der neuen städtischen Siedlung im Berner Rossfeld ziert das Logo «Open House Bern», neben einem Namensschild leicht schräg mit Klebeband befestigt. Und dieser Name provoziert Unruhe.
Ein anonymes Flugblatt in der Siedlung bezeichnete die Wohngemeinschaft als «besorgniserregend», mit Erklärungen der Beratungsstelle Infosekta. Im Chat der Siedlung kam es gemäss Nachbarn der WG zu heftigen Diskussionen über die Bewegung. Und regionale Zeitungen haben darüber berichtet.
Austreiben und heilen
Doch warum? Leiter der Bewegung Openhouse4cities ist Johannes Sieber. Der 34-Jährige mit Thuner Wurzeln lebt im aargauischen Oftringen. Er macht einen netten Eindruck und ist ganz grundsätzlich begeistert bei seinen Auftritten in zahlreichen Youtube-Videos.
«Du wirst Teil einer leidenschaftlichen Gemeinschaft», sagt er. «Du hilfst anpacken», «du brauchst deine geistlichen Gaben», und zwar zum Beten, Dämonen-Austreiben, Kranke-Heilen. Mit der Bewegung möchte er möglichst viele Menschen zu Jesus bringen.