Schon vor dem Ukrainekrieg waren Tausende Menschen aus verschiedenen Konfliktregionen auf der Flucht. Viele strandeten in Bosnien. Christian Walti, Pfarrer an der Kirchgemeinde Frieden Bern, möchte herausfinden, wie es diesen Menschen geht und was sie für Hilfe benötigen. Auf seiner Reise begleiten ihn Felix Werder, Freiwilliger der Kirchgemeinde Frieden Bern und die Theologin Antonia Bartilla, Praktikantin der Kirchgemeinde.
Spezial 11. März 2022
Unterwegs auf der Balkanroute
Videotagebuch
Pfarrer Christian Walti aus Bern besucht diese Woche Geflüchtete, die an der Grenze zur EU in Bosnien ausharren. Für reformiert. berichtet er in Vlogs über seine Erfahrungen.
In dieser verlassenen Fabrik hausen Geflüchtete zum Teil über mehrere Monate. (Fotos: Christian Walti)

12. März: Kurz vor der Rückreise ein paar Gedanken zur Migrationskrise.
11. März: Unterwegs mit dem Roten Kreuz Bihac
Auch das ist Bihac:
10. März: Christian Walti besucht zusammen mit dem Roten Kreuz das Camp Lipa.
Das Team der Friedenskirche Bern zusammen mit Mitarbeitenden des Roten Kreuzes Bihac. Vor der Migrationskrise hatte das Rote Kreuz hier nur zwei Mitarbeitende stationiert. Nun sind es 55 Mitarbeitende und zwischenzeitlich waren es sogar über 100.
10. März: Christian Walti macht sich Gedanken über das Helfen und die europäische Migrationspolitik
9. März: Christian Walti und sein Team kaufen Güter für die Geflüchteten.
Wie kommen die Spenden zu den Geflüchteten?
Spenden dürfen nicht direkt an Flüchtende übergeben werden – das ist in Bosnien illegal und darf nur durch wenige offizielle Organisationen gemacht werden. Diese leisten aber oft nur Nothilfe. Deshalb nutzen wir ein Netz von Einheimischen, die schon seit Jahren in der Direkthilfe erfahren sind: Wir stellen die Sachspenden, die z.T. aus der Schweiz stammen, zusammen mit den lokal gekauften Schuhen und Lebensmittelspenden zu Paketen zusammen, die wir dann an einen Ort bringen, der den Flüchtenden bekannt ist. Dort können sie sie von einem Einheimischen entgegennehmen, den sie schon kennen. Uns ist es wichtig, dass wir uns hier nicht als Helfende aufspielen – die lokale Bevölkerung ist darin schon sehr gut. Aber unsere finanziellen Möglichkeiten sind einfach viel grösser!
9. März: Besuch in der Suppenküche
8. März: Statt dicke Winterschuhe bevorzugen die Geflüchteten leichte Turnschuhe. Warum? Das erklärt Christian Walti in diesem Vlog.
25 erfolglose Versuche
Die kroatische Polizei hat hier einen Grenzstreifen in den Wald geschlagen, um Flüchtende aufzugreifen. (Foto: Christian Walti)