Erschlagen und voller Fragen. Das war die Gefühlslage vieler Mitglieder von Rat und Synode nach der Sitzung vom 15. Juni. Im Zentrum der ersten Tagung des Parlaments der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) stand die Aufarbeitung der Rücktritte von Sabine Brändlin und Präsident Gottfried Locher aus dem Rat im April und Mai.
Noch bevor die Geschäftsprüfungskommission den Synodalen ihren Bericht verteilt hatte, beantragte sie den Ausschluss der Öffentlichkeit. Doch sie verfehlte die nötige Zweidrittelmehrheit knapp. Und später machte Ratsmitglied Ulrich Knoepfel die wirre Debatte um die Vertraulichkeit des Berichts obsolet. Er habe Locher und Brändlin zum Rücktritt aufgefordert, da sie einst ein Verhältnis hatten, erklärte der Glarner Kirchenratspräsident.