«Es sind Bilder, die die Wahrnehmung der Welt prägen», lautet ein Satz auf Englisch im kurzen Porträtvideo von fairpicture.org. Ein Satz, wie gedruckt – und ähnlich prägnant preist die Organisation ihre Absicht und Dienste auf der Website an: Videos und Fotos seien mehr als Illustrationen, heisst es unter anderem: «Sie bringen unsere Aufmerksamkeit auf Menschen, Orte und Realitäten, deren wir sonst nicht bewusst wären. Unser Ziel ist es, dass ethische Bilder zu gleichen Beziehungen zwischen visuellen Schöpfern, porträtierten Menschen, Kunden und der Öffentlichkeit beitragen.»
Fairpicture betont dabei die lokale Verankerung. Die «visuellen Schöpfer» erzählten ihre Geschichten in ihrer Muttersprache, von der Kultur und dem Verständnis der Gemeinschaft beeinflusst. So entstünden «neue und innovative Wege des ethischen Geschichtenerzählens – hin zu einem entkolonialisierten und fairen Bild».
Die Mission: ethische Bilder
Die «Mission» der Organisation mit Schweizer Wurzeln sind ethische Bilder und Videos, die allen Beteiligten gerecht werden sollen. Das heisst: Fair sein für die Abgebildeten, die Produzierenden, jene, die die Werke verbreiten und jene, die sie konsumieren, also anschauen und -hören.
«Fairpicture wurde gegründet, um Machtverhältnisse im Storytelling umzukehren: Bilder sollen nicht über Menschen hinweg entstehen, sondern mit ihnen – auf Augenhöhe, mit Respekt und unter Wahrung ihrer Rechte», sagt Jörg Arnold über die Hintergründe. Er war vor sechs Jahren Initiant des Projektes – das von Anfang an kein Kommunikations-, sondern ein Gerechtigkeitsprojekt gewesen sei.