Karl Barth hatte schon zu Lebzeiten einen klaren Blick dafür, dass die evangelisch-reformierte Kirche dereinst nicht mehr landeskirchliche Mehrheit sein würde. Und dass der evangelischen Predigt eine noch zentralere Bedeutung zukommen würde. «Sind wir», fragte Moderator Georg Pfleiderer, «fähig, das Erbe des berühmten reformierten Theologen weiterzutragen?»
Vielen der anwesenden Theologinnen und Theologen, Studierenden und Interessierten wurde an der Tagung die zentrale Bedeutung der Predigt deutlich. Aber: «Wenn die Kirche sich selbst predigt und die Institution im Mittelpunkt steht, dann wird ihr dieser Stock aus der Hand gerissen», so Johanna Haberer. Es gehe nicht darum, die Kirche zu retten, sondern dieses «Oberlicht in der Welt» zu erhalten.