«Erschöpfung ist ein selbstverständlicher Aspekt der Weiblichkeit», sagt die Soziologin und Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach. Am 5. März sprach sie im Zwinglihaus in Basel über ein gesellschaftliches System, das «von Frauen alles erwartet und nichts zurückgibt.»
Co-Gastgeberin Judith Borter von der Fachstelle für Gender und Bildung Baselland, die den Abend gemeinsam mit Regula Tanner vom Forum für Zeitfragen organisiert hatte, beschrieb in ihrer Einführung zum Abend einen realistischen Arbeitstag einer Frau: Von früh bis spät ein unermüdlicher Spagat zwischen Familie, Haushalt und Bürojob – und trotz aller Errungenschaften das traurige Gefühl, es nicht allen recht machen zu können. Dass dieses Gefühl nach einem Arbeitstag für viele Frauen kein Einzelfall ist, zeigte das grosse Interesse an dem Thema: Rund 200 Frauen und Männer waren der Einladung gefolgt.